Aachener Hügelland

Aachener Hügelland

Der geologische Untergrund des Aachener Hügellands besteht westlich und südlich der Stadt Aachen — Schneeberg, Preuswald, Aachener und Burtscheider Wald — aus fast horizontal liegenden Sand- und Kalksteinschichten der Oberkreide-Zeit. Im tiefer gelegenen Aachener Stadtzentrum (Aachener Kessel) und weiter östlich und nördlich – Verlautenheider Höhe und südliches Wurmtal — sind dagegen sehr viel ältere Kalksteine, Sandsteine und Tonsteine aus der Devon- und Karbon-Zeit als deren geologisches Unterlager angeschnitten. Ein großer Teil des Aachener Hügellandes gehört heute zum Stadtgebiet von Aachen.


Thema: Die ganze Geschichte des Aachener Hügellandes


Condroz

Condroz

Das Condroz ist eine zwischen 200 und 300 m über NN gelegene Plateaulandschaft südwestlich und südlich von Lüttich. Kennzeichnend für sein Relief sind West-Ost verlaufende Rücken und flache Senken aus Sandstein- bzw. Kalkstein-Schichten. Die wenig fruchtbaren Sandsteinrücken tragen gewöhnlich Wald. Dagegen können die Senken wegen ihres meist kalkigen Untergrundes landwirtschaftlich genutzt werden. In den steilen Felswänden des tief eingeschnittenen Ourthetal südlich von Lüttich ist ein enger Faltenbau der Sandstein- und Kalksteinfolgen aus der Devon-Zeit gut erschlossen.

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Herver Land

Herver Land

Das Herver Land zwischen Weser und Maas bildet das nördliche Vorland der Ostardennen. Eine ursprüngliche Deckschicht aus flach gelagerten Oberkreide-Kalksteinen und -Mergeln ist infolge einer tiefe Zertalung des Gebiets durch Flüsse nur noch in Resten erhalten. Den Untergrund bilden Oberkarbon-Schichten, zu denen auch die Steinkohlen des östlichen Lütticher Reviers gehören. Ihre Tonsteine und die Verwitterungstone der Kreide-Basis bedingen eine erhebliche Bodenfeuchtigkeit des Gebiets. Heute ist das Herver Land weitgehend waldfrei und Grünlandwirtschaft überwiegt.

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Hespengau

Hespengau

Der Haspengau oder Hespengau (niederländisch), Haspengouw (limburgisch), Hesbaye (französisch) ist ein landwirtschaftlich intensiv genutztes Plateau nordwestlich von Lüttich. Das Fundament bilden flach gelagerte Kalk- und Mergelsteine der Oberkreide-Zeit. Im Norden werden diese von jüngeren Sand- und Tonschichten der Tertiär-Zeit überdeckt. Nach diesem unterschiedlichen Untergrund gliedert sich das Gebiet in einen fruchtbaren „trockenen” Hespengau im Süden mit vornehmlich Getreide- und Zuckerrübenanbau und einen hügeligen „feuchten” Hespengau im Norden mit Grünlandwirtschaft und Obst- und Weinbau.


Thema: Die ganze Geschichte des Hespengau

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Hohes Venn

Hohes Venn

Als Hohes Venn (franz. Hautes Fagnes) wird eine bis 700 m hoch liegende Rumpffläche in der nordöstlichen Fortsetzung der Hochardennen bezeichnet. Wasserundurchlässige Tonböden über tiefgründig verwitterten kambrischen Tonschiefern ermöglichten hier nach Ende der letzten Kaltzeit (vor 12.000 Jahren) die Entstehung ausgedehnter Hochmoore. Deren viele Meter dicke Torfschichten waren jahrhundertelang eine wichtige Energiequelle für die umliegenden Gemeinden. Im 19. Jahrhundert wurde ein großer Teil der Moore entwässert und mit Fichten aufgeforstet. Die verbliebenen Moorflächen stehen heute unter strengem Naturschutz. Das Gebiet ist weitgehend unbewohnt.


Thema: Die ganze Geschichte des Hohen Venns


Jülicher und Zülpicher Börde

Jülicher und Zülpicher Börde

Die Jülicher und Zülpicher Börde bilden zusammen den westlichen Teil der Niederrheinischen Ebene. Ihre Oberfläche ist durch eine geschlossene Lössbedeckung gekennzeichnet. Die fruchtbaren leichten Lössböden sind wertvolles Ackerland (Weizen, Zuckerrüben). Unter dem Löss lagern ältere Flussschotter der Rur, der Maas und des Rheins. Der noch tiefere Untergrund besteht aus mächtigen tertiärzeitlichen Meeressanden mit Braunkohlenflözen. So wird die heutige Bördenlandschaft nicht nur durch Landwirtschaft geprägt sondern auch durch einzelne Braunkohle-Großtagebaue. Im südwestlichen Teil der Jülicher Börde wurde im vergangenen Jahrhundert auch Schachtbergbau auf tiefer gelegene Steinkohle der Oberkarbon-Zeit betrieben.


Thema: Die ganze Geschichte der Jülicher und Zülpicher Börde


Kalkeifel

Kalkeifel

Im Südosten der Euregio Maas-Rhein reicht die Kalkeifel zwischen der westlichen und der östlichen Hocheifel bis fast zur Mosel. Sie umfasst acht breite, Südwest-Nordost verlaufende mitteldevonische Kalkstein- und Dolomitstein-Züge, die in ältere Schiefer und Sandsteine der Unterdevon-Zeit eingefaltet sind („Eifelkalkmulden“). Heute zeichnen sich diese Kalkmulden durch eine überwiegend landwirtschaftliche Nutzung und eine dichte Besiedlung aus. Sie zeigen ein abwechslungsreiches Relief mit Trockentälern, Höhlen, Dolinen und Karstquellen. Die kalkreichen Böden sind fruchtbar, so dass hier schon seit keltisch-römischer Zeit Ackerbau betrieben wurde. Im südlichen Teil der Kalkeifel prägen zusätzlich geologisch junge Schlackenvulkane und vulkanische Maare das Landschaftsbild („Westliche Vulkaneifel“).


Thema: Die ganze Geschichte der Kalkeifel


Kempenland

Kempenland

Das Kempenland (franz. Campine) ist ein trockenes, wenig fruchtbares Sandgebiet. Es ist nur dünn besiedelt und trägt über weite Strecken Kiefernwälder und Heidevegetation. Unter einer Flugsandschicht liegen Terrassenschotter der Maas und darunter lockerer Meeressand der Tertiär-Zeit. Aus dem noch tieferen Untergrund wurde im vergangenen Jahrhundert auf zahlreichen Zechen Steinkohle aus der Oberkarbon-Zeit gefördert.


Thema: Die ganze Geschichte des Kempenlandes

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Maastal

Maastal

Innerhalb des euregionalen Berg- und Hügellandes stellt das Maastal einen Sonderraum dar. Die Gestaltung seines Reliefs erfolgte durch Terrassenbildung seit der mittleren Quartär-Zeit (seit ca. 1,5 Mio Jahren). Nördlich von Lüttich grenzen sich die oberen Maasterrassen mit einer deutlichen Steilstufe gegen die das eigentliche Maastal bildenden Mittel- und Niederterrassen der Maas ab. Die Haupt- und Mittelterrassen sind wie auch das Hügelland ringsum mit Löss bedeckt und dadurch fruchtbares Acker- und Wiesenland. Bei Lüttich und weiter Maas-aufwärts hat sich die dort ebenfalls von Terrassen begleitete Maas bis in die Schichten des Grundgebirgsstockwerks eingetieft. Dazu gehörten auch die Steinkohlenlager von Lüttich. Sie ermöglichten das Wachstum einer Industrielandschaft in diesem Talzug.

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Mechernicher Voreifel

Mechernicher Voreifel

Das Hügelland der Mechernicher Voreifel wird hauptsächlich von flach liegenden Buntsandstein- und Muschelkalk-Schichten der frühen Trias-Zeit eingenommen. Im Süden und Westen bilden besonders grobe Konglomerate und Sandsteine eine durchgehend bewaldete Rampe gegen das Schiefergebirge der Nordeifel. Im übrigen Gebiet ist wegen des trockeneren und wärmeren Klimas im Windschatten des Hohen Venns und der Rureifel eine fast waldfreie offene Agrarlandschaft entstanden.


Thema: Die ganze Geschichte der Mechernicher Voreifel


Ostardennen

Ostardennen

Die Ostardennen sind ein ausgedehntes rauhes Bergland. Hochflächen zwischen 500 und über 650 m über NN wechseln mit tief eingeschnittenen Flusstälern. Der Gesteinsuntergrund besteht aus eng verfalteten Quarziten, Schiefern und Sandsteinen des frühen und mittleren Erdaltertums (Paläozoikum). Das Gebiet ist durch ein kühl-feuchtes Klima mit relativ kurzer Vegetationszeit geprägt. Auf den schweren wasserstauenden Böden der Hochflächen überwiegen im Norden ausgedehnte Wälder, mehrheitlich Fichtenforste. Der Süden ist nur dünn besiedeltes Offenland.

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Rureifel

Hohes Venn

Die Rureifel liegt in der nordöstlichen Fortsetzung der Westlichen Hocheifel. Wie dort besteht auch ihr Untergrund aus gefalteten Tonschiefern und Sandsteinen der Unterdevon-Zeit. Eine 400 – 500 m hoch gelegene, fast ebene Rureifel-Hochfläche ist durch steile Kerbtäler der Rur und ihrer Nebenflüsse Urft und Kall tief zerschnitten. Die Hochfläche ist größtenteils waldfrei und wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Hier liegen auch die meisten Dörfer. Die engen Kerbtäler haben die Anlage zahlreicher Talsperren begünstigt. Mit ihren Stauseeen und dem Nationalpark Eifel ist die Rureifel heute ein attraktives Erholungsgebiet.


Thema: Die ganze Geschichte der Rureifel



8 Wanderungen, siehe auch R. Walter, Streifzüge durch die Rureifel. – Meyer&Meyer-Verlag 2019

Südlimburger Börde

Südlimburger Börde

Wie im Kempenland so liegt auch östlich des Maastals in der nördlichen Limburger Börde ein ausgedehntes Plateau aus mächtigen Terrassenablagerungen der frühen Westmaas. Seine natürliche Vegetation sind Wald und Heide. Im Süden und Osten vollzieht sich ihr Übergang zur östlich benachbarten Jülicher Börde. Weil das Gebiet aber nicht an deren allgemeiner Absenkung beteiligt war, liegen hier noch spättertiärzeitliche Sandschichten und fluviatile Kies- und Tonablagerungen der Übergangszeit Tertiär/Quartär in Oberflächennähe. Neben der Landwirtschaft und dem Abbau von Sand und Ton gehören hier deshalb Heidelandschaften zum natürlichen Landschaftsbild (unter anderem Brunssumer Heide). Andererseits zeichnet sich das Gebiet heute durch eine hohe Bevölkerungsdichte, eine gute Verkehrsinfrastruktur und eine Vielzahl von Industrieniederlassungen aus.


Thema: Die ganze Geschichte der Südlimburger Börde

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Südlimburger Hügelland

Condroz

Das Südlimburger Hügelland (niederl. Heuvelland) wird von sehr flach (1-2°) gegen Nordwesten geneigten Sand- und Kalkstein-Schichten der Oberkreide-Zeit und mittleren Tertiär-Zeit gebildet. Wegen ihrer unterschiedlicheren Verwitterbarkeit bilden die Kreide-Sande und -Kalksteine heute deutliche Schichtstufen. Diese sind z. T. überprägt durch breite Flussterrassen der frühen Maas. Seine heutige tiefere Zertalung verdankt das Schichtstufenland den zur Maas hin orientierten Flüssen Geul, Gulp und Berwinne und ihren Nebenbächen. Ganz Südlimburg ist mit einer geschlossenen Lössdecke überzogen, die das Gebiet zu einem fruchtbaren Acker- und Gartenland werden ließ.


Thema: Die ganze Geschichte des Süd-Limburger Hügellandes


Vennfußfläche

Condroz

Die Vennfußfläche bildet das nördliche Vorland des Hohen Venns. Ihre Höhe nimmt von rd. 200 m im Norden auf ca. 400 m im Süden zu. Der geologische Untergrund zeigt ein abwechslungsreiches Gesteinsspektrum (Sandsteine, Tonsteine und Kalksteine) der Devon- und Karbon-Zeit. Diese sind hier in komplexer Weise tektonisch verfaltet und übereinander geschoben Das Relief ist abgesehen von einzelnen tief eingeschnittenen Tälern eben bis flachwellig. Eine ertragreiche Landwirtschaft und frühe industrielle Aktivitäten in diesem Gebiet begünstigten eine relativ dichte Besiedlung.


Thema: Die ganze Geschichte der Vennfußfläche


Westliche Hocheifel

Westliche Hocheifel

Die Westliche Hocheifel erreicht Höhen bis über 690 m über NN. Um einen zentralen langgestreckten Höhenrücken, die Schneifel, breiten sich flach gewellte Hochflächen aus, von denen die Mosel-Zuflüsse Our und Prüm und die Maas-Zuflüsse Warche und Olef ihren Ausgang nehmen. Den Untergrund bilden gefaltete Tonschiefer und Sandsteine der Unterdevon-Zeit. Das Gebiet ist nur dünn besiedelt. Höchstens die Hälfte seiner Fläche ist Dauerackerland. Seit 1960 ist die Region Teil eines grenzüberscheitenden Deutsch-Belgischen Naturparks.

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