Geologischer Nordwest-Südost-Schnitt durch das Stadtgebiet von Aachen und Burtscheid

Geologischer Nordwest-Südost-Schnitt durch Aachen und Burtscheid
Geologischer Nordwest-Südost-Schnitt durch Aachen und Burtscheid

Ein geologischer Schnitt durch den Untergrund der Aachener Innenstadt und Burtscheids zeigt zwei mittelsteil nach Südosten geneigte Schichtpakete aus Kalksteinen und Ton- und Sandsteinen der Mittel- und Oberdevon-Zeit und nördlich davon eine Folge gefalteter Tonsteine und Sandsteine der frühen Oberkarbon-Zeit. Getrennt sind diese drei geologischen Einheiten durch zwei steil nach Südosten geneigte tektonische Verwerfungen, die Aachener und die Burtscheider Überschiebung. Durch diese Verwerfungen sind die Devon- und Karbon-Schichten im Verlauf ihres tektonischen Zusammenschubs gegen Ende der Oberkarbon-Zeit in Schuppen zerlegt und übereinander gestapelt (Aachener Schuppensattel). Eine nachfolgende Überdeckung dieses Grundgebirgsstockwerks mit Kreide-Sandsteinen und -Kalksteinen, wie sie in der südlichen und wesstlichen Umrandung des Aachener Kessels noch in Resten erhalten ist, wurde im Verlauf der jüngeren Quartär-Zeit durch die Vorläuferbäche der Wurm, der Pau und des Johannisbachs vollständig beseitigt.

Heute bestimmen zwei aus verwitterungsbeständigen Ton- und Sandstein-Schichten des Oberkarbons und des Oberdevons aufgebaute Südwest-Nordost verlaufende Höhenrücken das Relief der Stadt (Marktrücken und Krugenofen). Nordwestlich, dazwischen und südöstlich von ihnen schufen der Johannisbach, der Paubach und die Wurm breite Senken über oberkarbonischen Tonsteinen bzw. Kalksteinen und Tonschiefern der Mittel- und älteren Oberdevon-Zeit. Wo diese Senken verkarstete Mittel- und Oberdevon-Kalksteine anschnitten, tritt heute mineralisiertes Thermalwasser artesisch aus (Aachener und Burtscheider Quellenlinien).

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