Ton- und Sandsteine der Oberkarbon-Zeit

Sedimentation in der frühen Oberkarbon-Zeit
Sedimentation in der frühen Oberkarbon-Zeit

Gegen Ende der Unterkarbon-Zeit wurde das Eifelvorland für eine kurze Zeit über den Meeresspiegel herausgehoben und die Kalksteine, die sich auf dem Meeresboden bereits verfestigt hatten, verkarsteten.

Eine geologisch kurze Zeit später, bereits in der Oberkarbon-Zeit, bildete sich wieder eine küstennahe Gezeitenebene, auf der sich sehr feinkörnige Schlicksedimente absetzten. Aus ihnen entstanden später dunkle Tonsteine und sandige Tonsteine (sogenannte Schiefertone). Offene Wasserflächen, Sumpfflächen und Abflussrinnen gingen in diesem Watt-ähnlichen Sedimentationsgebiet ineinander über. In Zeiten fallenden Meeresspiegels schnitten sich in den Schlamm Priele ein.

Als sich dann durch Hebungen im wohl noch weit entfernten südlichen Hinterland die Reliefenergie vergrößerte, gelangten vielfach auch sandige Sedimente, ausnahmsweise auch gröbere Gerölle, bis in den Flachmeerbereich. Vor den deltaförmigen Mündungen der Fließrinnen bildeten sich dann Sandbarren, auf denen bei weiterer Verlandung auch krautige Pflanzen siedelten. So konnten sich erste Moore bilden.

Heute stellen die Sandbarren Sandsteinbänke zwischen Tonsteinen und sandigen Tonsteinen dar.

Sie sind kennzeichnend für die ältesten Oberkarbon-Schichten des Aachener Hügellandes, die Wildbach-Schichten und Carl-Friedrich-Schichten. Aus den Mooren über den Sandbarren entstanden die ersten dünnen Steinkohlenflöze der Carl-Friedrich-Schichten.

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